Die Geschichte der Steigemühle

Die Müllersfamilie Mussi ca.1914

 

 

 

 

Die Steigemühle findet ihre erste Erwähnung in den Erbbüchern des Amtes

Schlieben von 1516.

 

Der Name Steigemühle geht vermutlich auf den "heiligen Steig" zurück, einem Pilgerweg der vor

über 1000 Jahren, von der Wallburg bei Malitschkendorf zu einer Kultstätte auf dem Martinsberg,

am heutigen Mühlenstandort vorbeiführte.

 

Viele spannende Geschichten begleiteten die Mühle durch die Jahrhunderte. So diente das 1780

erbaute Wohnhaus verschiedenen Müllersfamilien mit ihren Knechten und Mägden als Zuhause.

In der Kriegs- und Nachkriegszeit, diente es als russische Kommandantur, Schwarzmarkt und

Schmugglerquartier.

 

Im Jahre 1907 kam es zu einem verheerenden Brand, bei dem das ganze Mühlengebäude zerstört

wurde. In den Folgejahren baute der junge Müller Franz Mussi das Gebäude wieder auf, bevor er

bei einem Pferdeunfall ums Leben kam.

 

Bis in das Jahr 1963 wurde in der Mühle Getreide und Öl gemahlen. Nach dem Ende

der DDR wurden die durch die LPG genutzten Gebäude, an die Familie Mussi zurückübertragen.

 

Das heutige Gebäudeensemble spiegelt diese wechselhafte Geschichte in all ihren Facetten wider. 

So ist das wild- romantische Anwesen eine bunte Mischung aus unsaniertem historischem Charme, 

schrulligem DDR-Schick und kraftvollem Naturplatz.

 

Die Steigemühle heute

2011 erwarben Alexandra und Armin Sommer die Steigemühle. Ihr Wunsch war es, einen natürlichen Ort

zu schaffen, der Menschen Raum für persönliches Wachstum gibt.

So entstand das Steigemühlen-Projekt.

 

Die kommenden Jahre galten der Entwicklung und Sanierung und dem Schaffen von räumlichen

Möglichkeiten für dieses Vorhaben.

 

Es bildete sich eine lockere Gemeinschaft, die diesen Ort bereicherte und immer weiterwachsen ließ.

Viele wunderbare Menschen haben dazu beigetragen, diesem Platz Leben einzuhauchen und gemeinsam

zu forschen, zu wachsen und zu gestalten.

Die Bandbreite der Aktivitäten war dabei weit gefächert.

 

2017 gründeten Alexandra und Armin die Steigemühlen-Stiftung, mit der Intention diesem Projekt einen

gemeinnützigen Status zu verleihen. Das britische Stiftungsmodell, wurde jedoch durch den Brexit hinfällig und gab ihnen die Option, diese Struktur neu zu überdenken.

 

2020 entschlossen sie sich dann, die Steigemühle ganz in eigene Regie zu nehmen, um die ursprüngliche

Intention des Ortes wieder zu stärken.

 

Ihr tiefer Wunsch ist es, persönliche Entwicklung und Wachstum jeden einzelnen Tag aktiv zu leben.

Hierfür arbeiten, wirken, leben und lieben sie an diesem besonderen Ort.

 

Menschen die diesen Ort erfahren, sind oft berührt von seiner natürlich- erdenden Einfachheit und

seiner Kraft.

 

Zeit in der Steigemühle ist Seelenzeit und spannende Selbsterforschung zugleich.

 

 

 

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